Nach dem schweren Hackerangriff hat Sony zugegeben, dass eine grosse Menge vertraulicher Daten gestohlen wurde - darunter auch unveröffentlichte Filme. Ein Hackerverdacht weist auf Nordkorea hin, das offenbar wegen eines Anti-Films über Pjöngjang verärgert ist.
Auch mehr als eine Woche nach dem schweren Hackerangriff kämpft das Sony-Filmstudio in Hollywood noch immer mit den Folgen. Einige Computersysteme konnten Insidern zufolge immer noch nicht wieder hochgefahren werden. Zudem ist dem Unternehmen das Ausmass des Datenklaus noch unklar. Das Management gibt zu, dass eine grosse Menge vertraulicher Daten gestohlen worden sei, sowohl über Mitarbeiter als auch Geschäftsunterlagen.
Bei dem Computervirus soll es sich Experten zufolge um eine besonders aggressive Schadsoftware handeln, die Festplatten zerstören und ganze Netzwerke lahmlegen kann. Die Ermittler unter Führung der US-Bundespolizei FBI ziehen eine Vielzahl Verdächtiger in Betracht, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Darunter sei auch Nordkorea.
Das Onlinetechnologieportal Re/code berichtete kürzlich, dass Sony untersuche, ob die Hacker im Auftrag der Regierung in Pjöngjang das Filmstudio des japanischen Elektronikkonzerns ins Visier genommen haben. Hintergrund sei die Verärgerung Nordkoreas über eine Komödie über fiktive CIA-Pläne zur Ermordung von Staatschef Kim Jong-un, die am 25. Dezember in die US-Kinos kommen soll. Nordkoreas Regierung bezeichnete den Film als einen Kriegsakt.