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Sonntag
11.05.2025

Medien / Publizistik

GC-Koryphäen mit dem ewigen Fifa-Präsidenten: Günter Netzer, Raimondo Ponte, Sepp Blatter und Claudio Sulser...   (v.l., Bild © Klein Report)

GC-Koryphäen mit dem ewigen Fifa-Präsidenten: Günter Netzer, Raimondo Ponte, Sepp Blatter und Claudio Sulser... (v.l., Bild © Klein Report)

Seit neun Jahren ist Sepp Blatter nicht mehr Präsident des internationalen Fussballverbands Fifa. Doch die Strahlkraft des 89-jährigen Wallisers ist ungebrochen.

Dies spürt man kaum einmal besser als beim Gusti-Cup, dem Treffen der Fussball- und Gesellschafts-Prominenz, das auf den früheren Uefa-Präsidenten Gustav Wiederkehr zurückgeht und zweimal pro Jahr im Restaurant Sonnenberg vom Zürcher Gastrounternehmer Markus Segmüller stattfindet.

Am Freitag zur Mittagsstunde wurde es vor allem Sympathisanten des Grasshopper Clubs warm ums Herz. Einige der grössten Stars in der Geschichte des Schweizer Rekordmeisters erwiesen Blatter die Ehre: Günter Netzer, der ewige Fussball-Rebell mit dem grandiosen Ballgefühl, Claudio Sulser, der gefährlichste Tessiner Torschütze der Welt, Raimondo Ponte, Spielgestalter und Kunstschütze mit Wurzeln in Italien und Schlüsselfigur der Grasshoppers beim Vorstoss in den Uefa-Cup-Halbfinal 1978.

Doch nicht nur Fussballer und Fussballerinnen freuten sich über den hochkarätigen Anlass. Die St. Moritzer Politführung war mit Gemeindepräsident Christian Jott Jenny und Gemeindeschreiber Ueli Rechsteiner komplett vertreten: «Wir sind beschlussfähig», sagte Jenny augenzwinkernd.

Und auch die Medienbranche liess sich das Vergnügen nicht nehmen – darunter SRF-Auslandkorrespondent Sebastian Ramspeck, «SonntagsBlick»-Chefredaktor Reza Rafi, die «Tages-Anzeiger»-Koryphäen Peter Bühler und Ueli Kägi sowie Buchautor und Klein-Report-Schreiber Thomas Renggli.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung von Sepp Blatter für sein Lebenswerk durch Antonio Sellitto und Pierino Lardi. Die langjährigen Veranstalter der internationalen Sportnacht Davos ehrten Blatter überschwänglich als den «grössten und besten Fifa-Präsidenten aller Zeiten».

Dann überreichten sie ihm eine Walliser Zinnkanne und zwei edle Rotwein-Flaschen vom Rebberg des früheren Formel-1-Rennfahrers Jarno Trulli  – und setzten verbal noch einen drauf: «Gestern hiess es habemus papam (wir haben einen Papst), heute heisst es: habemus regem (wir haben einen König).»

Blatter reagierte sichtlich gerührt: «Je suis touché», sagte er in der Sprache Molières und hob das Glas: «In vino veritas». Oder mit anderen Worten: Am Gusti-Cup ist die Welt noch in Ordnung. Und hier wird es nie einen anderen Fifa-Präsidenten geben als Sepp Blatter.