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Donnerstag
27.08.2009

Eine gute Chance für die Zukunft hat David Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI), dem Medium Radio prognostiziert. Zwar sei die gegenwärtige Situation mit rasch sich entwickelnden Technologien vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Miniaturisierung und Mobilisierung verwirrend, aber gerade darum brauche es Personen und Instanzen, die Vertrauen vermitteln. Und da komme das Radio gerade richtig, nicht zuletzt deshalb, weil es zum unkomplizierten Mitmachen einlade.

In der Schweiz mit ihrer grossen Mediendichte könne sich die Bevölkerung gut informieren und unterhalten und dies zu einem anständigen Preis, sagte er einleitend. Allerdings zeige das internationale Umfeld, dass niemand wissen könne, wie es weitergehe. Viele neue Technologien drängen auf die Märkte und bedrängen herkömmliche Verfahren, ohne diese aber überflüssig zu machen. Bei allen Unsicherheiten könne man aber festhalten, dass die neuen Kommunikationsmittel zu kritischeren und kreativeren Konsumenten führen, die nicht passiv etwas aufnehmen, sondern aktiv mitgestalten wollen. «Das Radio ist da gut platziert», versicherte der GDI-CEO.

Eingangs hatte Martin Dumermuth, Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), eine Auslegeordnung der aktuellen Medienszene im elektronischen Bereich gemacht und hat angesichts der neuen technischen Möglichkeiten eine gewisse Bescheidenheit signalisiert. Der Gesetzgeber wolle die Radio- und Fernsehlandschaft nicht mehr umfassend gestalten, sondern nur noch punktuell dort, wo begrenzte Frequenzen zur Verfügung stehen oder Service-Public-Aufträge sowie Leistungsaufträge zu vergeben sind. Als mündige Partner sprach er auch die Verantwortlichen von Radio und Fernsehen an, die in die Qualitätssicherung einbezogen sind. Das Bakom wolle nur in Ausnahmefällen mit Massnahmen auftreten.