Der von Interpol gesuchte ehemalige russische Medien-Mogul Wladimir Gussinski bleibt vorerst in griechischer Haft. Dies beschloss die Athener Staatsanwaltschaft am Montag. Wie das griechische staatliche Radio (NET) weiter berichtete, werde Gussinski in einem Gefängnis der Hafenstadt Piräus bleiben, bis die Justiz und in letzter Instanz der griechische Justizminister entscheiden, ob er nach Russland ausgeliefert wird.
Gussinski war im Athener Flughafen unmittelbar nach seiner Ankunft aus Tel Aviv am Samstag von der griechischen Polizei festgenommen worden. In Russland wird Gussinski die Unterschlagung von mehreren hundert Millionen Euro aus staatlichen Krediten vorgeworfen. Juristen in Athen gingen davon aus, dass das Auslieferungsverfahren mehrere Monate dauern könnte. Gussinski zählte neben Boris Beresowski zu den «politischen Oligarchen», die ihre Medienmacht für eine kritische Berichterstattung gegen Wladimir Putin einsetzten. Siehe auch:Wladimir Gussinski in Athen verhaftet
Montag
25.08.2003