Der Schriftsteller Günter Grass ist am Montag im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik gestorben. Grass wurde mit seinem Roman «Die Blechtrommel» bekannt und wurde 1999 für sein Schaffen mit dem Literaturnobelpreis geehrt.
Grass veröffentlichte neben Romanen wie «Hundejahre», «örtlich betäubt» oder «Der Butt» auch Gedichtbände, Kurzprosa, Theaterstücke, Essays, Novellen, Erzählungen und autobiografische Werke. Ausserdem war er als Zeichner, Grafiker und Bildhauer tätig. Sein bildkünstlerisches Werk ist in zahlreichen Büchern seit 1986 zu sehen.
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig als Sohn einer Kaufmannsfamilie geboren. Er studierte Bildhauerei, zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie, dann an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Ab 1955 nahm er regelmässig an den Tagungen der Gruppe 47 teil.
Der Literaturnobelpreisträger erhielt zahlreiche weitere Preise und Ehrungen, darunter 1965 den Georg-Büchner-Preis, 1968 den Fontane-Preis, 1994 den Grossen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 1996 den Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck. Grass war Ehrenbürger der Stadt Danzig, wo 2009 das Günter-Grass-Museum eröffnet wurde.