Der Konzentrationsprozess im Bereich der Privatradios und Fernsehstationen führt laut Günter Heuberger, Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP) und Geschäftsführer bei Radio Top, zu einer Verarmung der regionalen Medienszene. Neben dem Kostendruck sieht er in der starken Konkurrenz der elektronischen Medien mit der SRG einen wichtigen Faktoren für den Konzentrationsprozess. Zur Erhaltung der Vielfalt sei eine Änderung der Frequenzzuteilung zwischen SRG und Privaten zu Gunsten der Privaten nötig. Damit wäre jedoch die Finanzierungsfrage noch nicht geregelt. «Immerhin spürt man die Bereitschaft des Bundesrats, unabhängige private Radios wie Lora oder Rabe und Regionalfernsehsender via Gebührensplitting zu unterstützen», sagt Heuberger. Generell ist er der Ansicht, dass die Schweiz für die grosse Konzentration zu klein und wirtschaftlich zu wenig interessant sei. Es sei einzig zu befürchten, dass «österreichische» Zustände auf die Schweiz zukämen: Wenige Verlage und die staatliche Rundfunkanstalt nehmen eine dominierende Stellung ein.
Dienstag
28.05.2002