Die britische Guardian Media Group hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte mehr Geld mit dem Online-Angebot als mit dem Print-Geschäft verdient. Allerdings schreibt der Verlag von «The Guardian» und «The Observer» immer noch Verluste im zweistelligen Millionenbereich.
108,6 Millionen Pfund (122,2 Millionen Euro) hat die Guardian Media Group in den zwölf Monaten bis April mit ihrem Digitalgeschäft eingenommen. Das entspricht im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr 15 Prozent mehr, wie das Medienunternehmen am Dienstag mitteilte.
Im Geschäft mit den gedruckten Zeitungen nahm der «Guardian»-Verlag 107,5 Millionen Pfund (121 Millionen Euro) und damit zehn Prozent weniger ein. Der operative Verlust betrug 19 Millionen Pfund (21,4 Millionen Euro), was einem Rückgang von 38 Millionen Pfund (31,5 Millionen Euro) innerhalb von zwei Jahren entspricht.
Trotz roter Zahlen sei die Guardian Media Group weiterhin auf gutem Weg, das Break-Even bis April 2019 zu erreichen, heisst es von Seiten des Unternehmens. Im vergangenen Jahr seien 70`000 zahlende Leserinnen und Leser hinzugekommen. Insgesamt zähle der Verlag nun 570`000 Unterstützerinnen und Unterstützer.