Die britische Tageszeitung «The Guardian» leidet unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und streicht 150 Stellen. Auch die BBC ist davon betroffen und will 520 Arbeitsplätze abbauen.
Beim «Guardian» sollen 70 Stellen in der Redaktion gestrichen werden, die restlichen 110 in anderen Unternehmensteilen, darunter im Marketing, in der Werbung und im Veranstaltungsgeschäft. Das kündigte die Zeitung mit Sitz in London am Mittwoch in einer Mitteilung an.
Die «Guardian»-Chefredaktorin Katherine Viner und Verlagsleiterin Annette Thomas haben die Abbaupläne in einer gemeinsamen Stellungnahme begründet: Die Pandemie habe eine «unhaltbare finanzielle Perspektive für den 'Guardian’» herbeigeführt. Der Umsatz könnte im laufenden Geschäftsjahr um mehr als 25 Millionen Pfund (30 Millionen Franken) einbrechen.
Auch die BBC bleibt vom Virus nicht verschont: Bereits im Januar hatte die Rundfunkanstalt angekündigt, 450 Stellen zu streichen. Nun folgen aufgrund des «erhöhten finanziellen Drucks» 70 weitere Arbeitsplätze, womit sich der Abbau auf 520 beziffert, schrieb die BBC am Mittwoch. Auch leitende Positionen sollen davon betroffen sein.