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Sonntag
26.05.2002

Die Gruppe Olten (GO) hat am Sonntag ihrer Auflösung zugestimmt. Der Schriftstellerverband (SSV) wird nächstes Wochenende dasselbe tun, damit der Weg frei ist, um einen neuen Autorenverein zu gründen. Nachdem die politischen Unterschiede zwischen dem eher konservativen Schriftstellerverband und der politisch linksgerichteten GO zunehmend schwanden, ging der SSV 1996 auf die Autorinnen und Autoren der Gruppe Olten zu und brachte eine mögliche Fusion zur Debatte. Bei der Gruppe Olten gab es einigen Widerstand. Entscheidend war, dass die Vorstände beider Verbände statt eines Fusions- ein Neugründungsszenario erarbeiteten. «Wir brauchen uns nicht zu schämen, wenn wir jetzt sagen, das war`s», meinte Franz Hohler, Mitglied der ersten Stunde. «Tun wir es, bevor wir unsere Versammlungen im Altersheim durchführen müssen». Auch Mitgründer Adolf Muschg empfahl die Neugründung. Den vielbeschworenen Widerstand, an dem sich die progressive GO hätte abarbeiten sollen, habe es gar nie gegeben. Das grosse Ziel, eine treibende Kraft in der Gesellschaft zu sein, sei immer schon eine «notwendige Schimäre» gewesen.