Die Aktionäre der SDA haben an der Generalversammlung vom Freitag der Fusion mit Keystone zugestimmt. Damit ist das neue Unternehmen Keystone-SDA formell gegründet. Die Verteilung von 12 Millionen Franken an die Aktionäre der SDA sorgt bei der Gewerkschaft für Kopfschütteln. Laut Syndicom werde die SDA so ausgehöhlt.
Das neue Unternehmen wurde am Freitag rückwirkend auf den 1. Januar 2018 gegründet, nachdem die Aktionäre der Fusion der Bildagentur Keystone und der Schweizerischen Depeschenagentur zugestimmt haben. Neuer Präsident von Keystone-SDA ist Ueli Eckstein. Die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats wurden an der GV für eine weitere Amtsdauer bestätigt. Weiter bewilligte die GV die Rechnung und den Geschäftsbericht des vergangenen Jahres. Die SDA schliesst mit einem Konzernergebnis von -3.1 Millionen Franken.
Der Verwaltungsrat stellte für die GV den Antrag, eine Dividendensumme von 12.4 Millionen Franken auszubezahlen. «Damit entzieht die SDA dem Unternehmen die Mittel für eine nachhaltige Zukunft und erschwert substanzielle Verbesserungen des Sozialplans», kritisiert die Gewerkschaft Syndicom die Millionenausschüttung in einer Mitteilung.
Während die SDA-Führungsspitze in der Redaktion jegliche definitive Besetzung von offenen Stellen mit Verweis auf das laufende Einigungsverfahren ablehne, schaffe sie mit der Auszahlung der Dividende vor Ende des Einigungsverfahrens nun Fakten. Und dies zu Lasten des Personals und des fusionierten Unternehmens, heisst es im Communiqué.
Die SDA-Leitung schaffe Tatsachen und widerspreche sich damit selber: «Immer wieder war vonseiten der SDA-Leitung zu hören, dass sie zu offenen und fairen Verhandlungen mit dem Personal und der Reaktionskommission bereit sei. Bis heute bleibt sie den Beweis schuldig.»