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Montag
30.06.2003

Der deutsche Elektronik-Hersteller Grundig steht unmittelbar vor dem Aus. Kurz vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist die Finanzierung einer Beschäftigungsgesellschaft für die verbliebenen 1300 Mitarbeitenden gesichert worden. «Wir haben grünes Licht», sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nürnberg, Gerd Lobodda, der dpa am Montag. Demnach stellen die Banken für die Auffanggesellschaft 18 Mio. Euro (28 Mio. Franken) zur Verfügung. Bund und Land Bayern beteiligen sich mit jeweils gut 1 Mio. Euro.

Das Amtsgericht Nürnberg wird am Dienstag über die endgültige Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden. Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden waren nur noch bis zu diesem Montag durch das
Insolvenzausfallgeld gesichert. Nach Loboddas Angaben werden zunächst alle 1320 Grundig-Beschäftigten in die Gesellschaft für Personal und Qualifizierung (GPQ) wechseln. Sie habe eine Laufzeit von zwölf Monaten. Ein Teil der Beschäftigten soll dann mit neuen Verträgen wieder in die Grundig AG gehen, um die Insolvenz abzuwickeln, Dienstleistungen wie Zentraleinkauf und EDV aufrecht zu erhalten und den Geschäftsbetrieb auf reduziertem Niveau weiterzuführen.