«Es wird der akkreditierten Presse leider nicht möglich sein, 'Spectre' anlässlich der Premiere im Hallenstadion zu sehen», schrieb der Filmverleih The Walt Disney Company vorab allen Medien, die an der grössten Schweizer James-Bond-Premiere interessiert waren, welche am Dienstagabend im Zürcher Hallenstadion mit rund 4500 Gästen stattfindet.
Vermehrt dürfen sich Print- und Radio-Journalisten nurmehr für den Roten Teppich, TV-Journalisten und Fotografen zusätzlich für die Bühnenpräsentation mit den angereisten «Spectre»-Stars Naomie Harris alias Miss Moneypenny, Dave Bautista alias Mr. Hinx und dem EON-Produzenten Gregg Wilson akkreditieren, nicht aber für die eigentliche Filmvorführung und After-Show-Party.
Zwecks lokaler Berichterstattung fanden in den Schweizer «Key-Cities» immerhin neun Pressevorführungen statt. Fazit des Klein Reports: Der neuste und längste Bond-Streifen «Spectre» ist toll gemacht, die Spannung lässt jedoch in der zweiten Filmhälfte deutlich nach.
Immer häufiger werden Filmjournalisten auch mittels Embargos gedrängt, ihre Filmbewertung nicht zu früh vor Kinostart zu publizieren. Da im Falle von «Spectre» das geplante Embargo kurzfristig aufgehoben wurde, veröffentlichte etwa Matthias Lerf nicht nur eine «Spectre»-Filmkritik in der Samstagsausgabe des «Tages-Anzeigers», sondern auch in der «SonntagsZeitung» des Tamedia-Verlages inklusive doppelseitigem Daniel-Craig-Interview und der unnötigen Bekanntgabe von Handlungsdetails, sogenannten Spoilers.
Dies wiederum veranlasste das Filmstudio, alle Medienschaffenden am Montagmorgen «eindringlich zu bitten, keine Spoiler in den Rezensionen, Berichterstattungen oder in den sozialen Medien zu veröffentlichen». Das Rundmail schliesst mit dem Wunsch an die Medien, mindestens einen Teil ihrer Berichterstattung auf den Filmstart beziehungsweise möglichst nahe an den 5. November zu terminieren.