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Montag
31.08.2009

In einer Rede auf dem Fernsehfestival im schottischen Edinburgh hat der US-Medienunternehmer James Murdoch am Samstag die britische Rundfunkanstalt BBC für ihre Dominanz in der Medienwelt angegriffen. Die linksliberale Tageszeitung «The Guardian» verteidigt die Institution: «Das mediale Ökosystem ist in jedem Land anders. Der amerikanische Weg ist in Grossbritannien nicht wünschenswerter als der italienische - wo sich ein sehr mächtiger Medienmagnat einen gefährlich grossen Anteil gesichert hat».

Was in Grossbritannien ziemlich gut funktioniert, ist laut «Guardian» eine «Mischwirtschaft öffentlicher und privater Anbieter». Zeitungen sind kaum reguliert, extrem meinungsfreudig und stolz auf ihre Unabhängigkeit. Die öffentlichen Rundfunkanstalten werden im Gegenzug für ihre Subventionen schärfer reguliert. «Das ist keine perfekte Mischung, aber Teil der Lebensstruktur dieses Landes», schreibt der «Guardian». «Der Gedanke, sie zu dezimieren, um eine Art britischer Fox News gedeihen zu lassen, ist eine Aussicht, die unsere Seelen wahrhaftig erstarren lassen sollte».