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Dienstag
20.01.2004

Neue Umwälzungen beim einstigen Börsenstar Fantastic: An der ausserordentlichen Generalversammlung hat ein deutscher Grossaktionär die Liquidation des Unternehmens verhindert. Nun nimmt der gesamte Verwaltungsrat den Hut. Das Gremium hatte die Liquidation des kriselnden Zuger Software-Unternehmens sieben Jahre nach seiner Gründung beantragt. Aus Rücksicht auf das laufende Geschäft und die Gesellschaftsinteressen erfolge der Rücktritt des VR jedoch nicht mit sofortiger Wirkung, teilte Fantastic am Dienstag in einem Communiqué mit. Peter Ohnemus, Mitbegründer, Geschäftsführer und VR-Präsident bedauert gemäss eigenen Angaben sehr, dass das Unternehmen jetzt nicht ordnungsgemäss liquidiert werden kann. Man hätte den Aktionären 1 Mio. Franken auszahlen können. Ausserdem seien Angebote von Weltmarktführern eingetroffen, die Geschäfte und Patente von Fantastic zu kaufen sowie die Angestellten und Räumlichkeiten zu übernehmen. Diese Verkäufe hätten zu weiteren Erträgen von rund 1 Mio. Fr. geführt.

Der Verwaltungsrat habe keine Kenntnisse über die Zukunftspläne des Grossaktionärs. Dieser habe verlauten lassen, die Aktionäre und die Öffentlichkeit zum gegebenen Zeitpunkt selbst informieren zu wollen.