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Donnerstag
20.10.2005

Die Luzerner UD Print AG (Unions Druckerei) hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie von der Print Holding AG die Sticher Printing übernimmt. Dadurch «entsteht die grösste Bogenoffsetdruckerei in der Zentralschweiz mit einem Umsatz von rund 30 Millionen Franken», teilten die beiden Unternehmen mit. Die UD Medien Gruppe plant zugleich, an den Standort der Sticher Printing nach Emmebrücke umzuziehen und dort ein einziges Medienzentrum zu errichten. Die UD Print AG kauft die Firmen von Robert Sticher, der eine neue Funktion als Leiter Aussendienst im zusammengeführten Unternehmen übernehmen werde. Die UD Print AG gehört wie die Anzeiger Luzern AG (Alag) zu den UD-Medien; die Alag gibt die beiden Gratisanzeiger «Luzerner Woche» und «Anzeiger Luzern» heraus. An ihr ist seit kurzem auch die Herausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung» beteiligt.

«Durch den Zusammenschluss können die UD Print und Sticher Printing ihre Druckmaschinen besser auslasten und Synergien in der Administration, beim Einkauf und bei der Erweiterung der Angebotspalette realisieren» heisst es in der Mitteilung. Investitionen in die Modernisierung der Druckmaschinen würden künftig gemeinsam - und damit nur einmal – getätigt. Die Kundschaft profitiere unmittelbar durch ergänzende Angebote und Dienstleistungen der jeweils anderen Firma. So könne beispielsweise die Sticher Printing auf die Tätigkeiten der UD Medien Gruppe im Verlags- und Crossmedia-Bereich zurückgreifen. Zugleich wollen sich die UD Print und Sticher Printing vermehrt als Generalunternehmen betätigen und zusätzliche Dienstleistungen im Datenhandling und der Weiterverarbeitung anbieten. Die bewährte Produktionspartnerschaft mit der Firma Brunner AG in Kriens werde weitergeführt.

«Sollte es im Rahmen des Zusammenschlusses zu einzelnen Kündigungen kommen, werden sozialverträgliche Lösungen gesucht», verspricht das Communiqué. «Die Verantwortlichen der beiden Unternehmen werden das Gespräch mit den betroffenen Mitarbeitern suchen, sobald das Produktionskonzept der neuen Firma im Detail definiert ist.» Auf der anderen Seite eröffne der Zusammenschluss Potenzial für neue Stellen, da Aufgaben, die heute in Personalunion wahrgenommen werden, neu zu Vollzeitstellen umgewandelt werden können. Der operative Zusammenschluss werde schrittweise erfolgen und im 2007 mit dem Umzug der UD Medien Gruppe abgeschlossen sein. 2006 werden die beiden Firmen noch getrennte Rechnungen führen.