Der deutsche TV-Satiriker Jan Böhmermann ist in der Kategorie Unterhaltung sowohl für einen Spezialpreis als auch für Innovation nominiert, wie das Grimme-Institut mitteilte.
Insgesamt konkurrieren in diesem Jahr 81 Produktionen und Einzelleistungen um die Preise, die in den vier Kategorien Fiktion, Unterhaltung, Info und Kultur sowie Kinder und Jugend vergeben werden.
«Mit mehr als 1000 Einreichungen und 81 Nominierungen sind so viele Produktionen wie nie im Wettbewerb um den Grimme-Preis», so die Direktorin des Grimme-Instituts Frauke Gerlach im Interview mit dem «Tagesspiegel».
«Im Bereich Kinder und Jugend hat sich das Kontingent im Vergleich zum vergangenen Preisjahr mehr als verdoppelt. Das sehen wir als ein positives Signal: Die Sender haben die junge Zielgruppe zunehmend im Blick, wenn es um die Entwicklung und Fortsetzung von Formaten und Angeboten geht», so Gerlach weiter.
Zurück zu Böhmermann: Der ZDF-Satiriker ist nicht für sein Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan nominiert, sondern für die «Neo Magazin Royale»-Beiträge «verafake» (Spezialpreis) und «Einspielerschleife» (Innovation im Bereich Unterhaltung).
Böhmermann hatte im vergangenen Jahr zwei Grimme-Preise erhalten.
In der Kategorie Unterhaltung konkurrieren unter anderem «Die beste Show der Welt» (ProSieben), «Extra 3» (NDR) und «Kitchen Impossible» (Vox).
Die Schweizer Starköchin Mirta Hiltebrand hatte im letzten Jahr nach einem harten Duell den deutschen Kult-Koch Tim Mälzer besiegt.
Bei den fiktionalen Produktionen sind gesellschaftspolitische Stoffe wie «Der Fall Barschel» (ARD) und die Trilogie «Mitten in Deutschland: NSU» ebenso nominiert wie die ZDF-Mockumentary «Operation Naked» zu Datenschutz und Überwachung.
Die Auszeichnungen werden am 31. März im Theater der deutschen Stadt Marl verleihen.