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Donnerstag
10.03.2016

TV / Radio

Gewinnt Preis fürs Blödeln: Jan Böhmermann

Gewinnt Preis fürs Blödeln: Jan Böhmermann

Die Privaten finden Einlass in die Elite. Während die Jury des Grimme-Preises Fernsehsendungen von Privaten in der Vergangenheit häufig ignorierte, finden sich unter den Preisträgern im Fernsehjahr 2015 ungewöhnlich viele Produktionen von Privatsendern. Ausserdem auffällig: Die hohe Anzahl an ausgezeichneten Serien.

Der wohl bekannteste Preisträger ist mit Jan Böhmermann für seinen Beitrag «Hashtag Varoufake» zwar ein Protagonist einer ZDF-Sendung, die privaten Sender holen bei den Auszeichnung jedoch auf. Ganz vorne dabei: Der VOX-Mehrteiler «Club der roten Bänder», dessen Produktionsteam sich über drei Trophäen in der neu geschaffenen Kategorie Kinder & Jugend freuen darf.

Auch in der Kategorie Fiktion zählen mit der RTL-Serie «Deutschland 83» und der TNT-Serie «Weinberg» die Macher privater Produktionen zu den grossen Gewinnern. Zusammen mit der MDR-Produktion «Weissensee» wurden die beiden Serien am häufigsten ausgezeichnet.

Auffällig: Mit «Patong Girl» (ZDF) gewann nur eine nicht serielle Produktion einen Preis. Für Grimme-Direktorin Frauke Gerlach zeigt dies, «was für ein besonderes Jahr 2015 für serielle Stoffe im deutschen Fernsehen» gewesen ist. In einer Mitteilung schreibt sie: «Wir sehen hier die Renaissance eines Formats - und dass sich Ausdauer und Risikofreude lohnen».

In der Kategorie Information & Kultur gewinnt Constantin Schreiber den Spezialpreis für die Moderation und Redaktion der Senderreihe «Marhaba - Ankommen in Deutschland» (N-TV). Die weiteren Sieger sind die Macher der Produktionen «Göttliche Lage» (WDR/Arte), «Vom Ordnen der Dinge» (ZDF/Arte) sowie «Die Folgen der Tat» (WDR/SWR/NDR).

Den zum ersten mal verliehenen Preis für eine besondere journalistische Leistung innerhalb der Kategorie Information und Kultur staubte Daniel Harrich stellvertretend für das Team von «Tödliche Exporte» (SWR/BR) ab.

In der Kategorie Unterhaltung erhalten unter anderem Komiker Olli Dittrich für Buch und Regie von «Schorsch Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war» und Jan Böhmermann für die Idee zum Beitrag «Hashtag Varoufake» eine Auszeichnung. Der erstmals verliehene Innovationspreis in dieser Kategorie geht an das Format «Streetphilosophy» (Arte/RBB). Schweizer Gewinner sucht man beim Grimme-Preis 2015 vergeblich.