Nicht weniger als 13 Medienschaffende sind laut Medienberichten in Griechenland mit der Spionagesoftware Predator ins Visier des Geheimdienstes genommen worden.
Dieser umfassende willkürliche Einsatz von Spähsoftware gegen Medienschaffende sei «beispiellos» in Europa und ein Schandfleck für die griechische Demokratie, verurteilte Reporter ohne Grenzen (RSF) die Vorfälle scharf.
Zuerst darüber berichtet hatte die investigative Newsseite Inside Story. Demnach hat der griechische Geheimdienst die Software Predator für sieben Millionen Euro vom Vertreiber Intellexa gekauft, gefolgt von monatlichen Zahlungen von 150‘000 Euro für zehn wechselnde Ziele pro Monat.
Einem Regierungssprecher zufolge hat die griechische Justiz eine Untersuchung über den Einsatz der Spionagesoftware eingeleitet. Die Ermittlungen gehen laut RSF aber nur schleppend voran. Bisher seien Journalistinnen und Journalisten die einzigen gewesen, die zu einer Aufklärung des Skandals beigetragen haben.