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Donnerstag
30.04.2015

TV / Radio

Nach zwei Jahren Sendepause kehrt der griechische Staatssender ERT zurück. Das Parlament hat ein Gesetz zur Wiedereröffnung beschlossen. Die linke Syriza-Partei löste damit eines ihrer Wahlversprechen ein.

Für den neuen öffentlich-rechtlichen Sender wurde ein Jahresetat von 60 Millionen Euro festgelegt. Diese werden durch eine Rundfunkgebühr von drei Euro pro Monat eingenommen.

Von der Schliessung des Staatssenders waren im Juni 2013 2 600 Mitarbeitende betroffen. Dies hatte in Griechenland zu wochenlangen Protesten geführt. Ehemalige ERT-Angestellte hielten den Sender fünf Monate lang besetzt und strahlten ein Notprogramm über das Internet aus. Anfang November 2013 stürmten dann Spezialeinheiten der Polizei das Gebäude.

Im Mai 2014 ging der öffentlich-rechtliche Ersatzsender Nerit auf Sendung. Er verfügte über ein kleines Budget und rund 500 Mitarbeitende.

Die Wiederinbetriebnahme von ERT ermöglicht 1550 ehemaligen Mitarbeitenden des TV-Senders die Wiedereinstellung. Viele der 2600 Angestellten waren nach der Schliessung des Staatssender in den Ruhestand gegangen. Andere fanden beim reduzierten ERT-Nachfolger Nerit eine Anstellung.

Nerit soll nun mit dem wiederaufgenommenen Sender ERT fusioniert werden.