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Dienstag
29.10.2024

Medien / Publizistik

«Leuchtendes Beispiel für den Modejournalismus»: Séverine Saas ist bei «Le Temps» stellvertretende Chefredaktorin des «T magazine»... (Bild zVg)

«Leuchtendes Beispiel für den Modejournalismus»: Séverine Saas ist bei «Le Temps» stellvertretende Chefredaktorin des «T magazine»... (Bild zVg)

Séverine Saas, stellvertretende Chefredaktorin des «T magazine», wird mit dem Greulich Kulturpreis 2024 ausgezeichnet. 

Saas sei «ein leuchtendes Beispiel für all das, was Modejournalismus sein sollte: tiefgründig, präzise, kulturell relevant», schreibt Juror und Modeschöpfer Julian Zigerli in seiner Laudatio.

Zigerli vergleicht Saas mit den grossen Ikonen des Modejournalismus wie Suzy Menkes und Anna Wintour. Das Thema «Mode» werde generell vernachlässigt: «In der breiten Öffentlichkeit oder bei Institutionen geniesst Mode nicht die gleiche Anerkennung wie andere kreative Disziplinen wie Industriedesign oder Grafikdesign. Dabei gibt es in unserem Land talentierte Designer und ausgezeichnete Schulen.» 

Deshalb brauche es auch einen Modejournalismus mit Hand und Fuss, so der Laudator weiter.

Die diesjährige 19. Verleihung des Greulich Kulturpreises, die am Dienstagabend im Hotel Greulich an der Zürcher Herman-Greulich-Strasse über die Bühne geht, widmet sich denn auch ganz der Mode. 

Die Mode und ihre kreative Dynamik habe sie schon immer begeistert, sagt Séverine Saas zu den Lorbeeren. «Wenn es mir gelingt, die Leserinnen und Leser mitzunehmen, dann erfülle ich meine Rolle als Vermittlerin.» 

Das von Saas geleitete «Magazin T» liegt der Wochenendausgabe der Genfer Tageszeitung «Le Temps» bei und erscheint 21 Mal im Jahr.

Die Modejournalistin sehe die Realität der Laufstege in einem breiteren Umfeld. Trends seien für sie «nie das Ergebnis reiner Zufälle oder alleiniger kreativer Magie. Unsere Art, uns zu kleiden, wird von den politischen, sozioökonomischen und kulturellen Kräften beeinflusst, die unsere Zeit prägen.»

Séverine Saas hat Politikwissenschaften in Genf und Paris studiert und einen interdisziplinären Master in Asienstudien gemacht.

Dem Stiftungsrat des mit 10‘000 Franken dotierten Preises gehören neben Thomas B. Brunner (Ehrenpräsident, Initiator und Gründer der Greulich Stiftung), Simon Brunner (Präsident), Anna Cavigelli- Brunner (Vize), Fredi Fischli (gta Ausstellungen, ETH Zürich), Aline Wanner (Chefredaktorin «Folio») und Jürg Wildberger (die Konsulenten) an.