Der Kulturredaktor der «Luzerner Zeitung», Urs Mattenberger (61), erhält den Greulich Kulturpreis 2019. Mattenberger schreibt über die Themen Theater, Oper und Musik.
Seit seiner Kindheit musiziere Mattenberger, schreibt die Greulich Stiftung Kulturpreis über den Preisträger. Der Journalist habe zuerst für das «Badener Tagblatt» und später für die damalige «Luzerner Neuste Nachrichten» (LNN) über Klassik, Theater und Opern berichtet. Seit der Fusion der Zeitungen arbeitet er für die «Luzerner Zeitung». Mattenberger studierte Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Zürich.
Die Greulich Kulturstiftung möchte mit dem Preis «die Qualität im Kulturjournalismus würdigen und fördern».
Die Laudatio hält der Intendant des Luzerner Theaters, Benedikt von Peter (41), am 4. April im Zürcher Hotel Greulich. Der Preis wird zum 14. Mal vergeben.
Auf die Frage des Klein Reports, wehalb es zu einem Disput um Mattenberger gekommen ist, wollte Simon Brunner, Präsident des Stiftungsrates der Greulich Stiftung Kulturpreis, nicht konkret antworten. Denn gemäss «Zentralplus» hat der Kulturredaktor in der Vergangenheit in lobenden Tönen über die Arbeit von Benedikt von Peter geschrieben.
Weil Peter der einzige Juror war, der über die Vergabe entschied, hat man bei der «Luzerner Zeitung» entschieden, dass Urs Mattenberger zwar den Preis entgegennehmen kann, aber nicht mehr über das Luzerner Theater schreiben darf. «Um die journalistische Unabhängkeit auch in Zukunft zu garantieren, wird er in Benedikt von Peters restlicher Amtszeit dessen eigene Inszenierungen nicht selber besprechen», heisst es im Blatt dazu.
Simon Brunner schreibt dem Klein Report dazu unter anderem: «Juror ist Benedikt von Peter, der von Luzern ans Basler Theater wechselt. Wir sind stolz auf unsere Jurorinnen und Juroren – sie sind allesamt Koryphäen in ihren Gebieten, haben sorgfältig überlegt, wem sie den Greulich Kulturpreis verleihen und engagieren sich ehrenamtlich.»
Jede Auszeichnung auf der Welt sei ein subjektiver Entscheid. «Beim Greulich Kulturpreis kann sich der Juror nicht hinter einem Gremium verstecken. Er oder sie wählt den besten Journalisten in seinem Fachgebiet und erläutert die Wahl in der Laudatio», so Brunner zum Klein Report. «Wichtig ist ausserdem, dass weder das Fachgebiet noch der Juror im Vornherein bekannt sind – beides bestimmt der Stiftungsrat jedes Jahr aufs Neue.»