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Mittwoch
01.12.2021

Werbung

Laut Greenpeace kursieren rund um den Fleischkonsum verschiedene Mythen. Am häufigsten sei der Mythos vertreten, die Fleischproduktion sei Teil der Lösung für Umweltprobleme... (Bild: Greenpeace)

Laut Greenpeace kursieren rund um den Fleischkonsum verschiedene Mythen. Am häufigsten sei der Mythos vertreten, die Fleischproduktion sei Teil der Lösung für Umweltprobleme... (Bild: Greenpeace)

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert eine Werbebeschränkung für die Fleischindustrie. Damit könnten Fortschritte beim Schutz des Klimas, der Artenvielfalt sowie im Bereich der öffentlichen Gesundheit erzielt werden.

Denn der weltweit steigende Fleischkonsum verschärfe die Klimakrise, so Greenpeace am Dienstag. «Die Produktion von tierischen Produkten (und die Fütterung der dafür notwendigen Nutztiere) ist für fast einen Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.»

Zudem hätten viele Staaten bereits Gesetze erlassen, um die Werbung für bestimmte gesundheitsschädigende Produkte wie Tabak, Alkohol, Junkfood und Zucker einzuschränken.

Deswegen sollte dies nun auch bei Fleischwerbung möglich sein, so Alexandra Gavilano, Kampagnenleiterin für Landwirtschaft und Klima bei Greenpeace Schweiz. «Unser Bericht unterstreicht, wie wichtig dies auch bei tierischen Produkten wäre.»

Mit «Bericht» meint Gavilano ein 72-seitiges Papier, das die Greenpeace-Büros aus fünf EU-Ländern und Greenpeace Schweiz verfasst und am Dienstag veröffentlicht haben. Darin wird aufzeigt, wie die Fleischindustrie mit ihrer Werbung versucht, den übermässigen Konsum von Fleischprodukten als «normal» darzustellen.

In der Schweiz wurde dafür die Werbung von acht Fleischmarken analysiert: von «Schweizer Fleisch», Micarna, Optigal, Bell, Malbuner, Citterio, Coop und Rapelli.

Dabei würden sich die Marken verschiedener Mythen bedienen, um zum Verzehr von Fleischprodukten zu animieren. Am häufigsten sei der Mythos vertreten, die Fleischproduktion sei Teil der Lösung für Umweltprobleme und trage zum Schutz der Biodiversität bei.

Problematisch sieht Greenpeace besonders, dass der Bund die Werbung der Marke «Schweizer Fleisch» subventioniert. Dies sei inkonsequent, so Gavilano weiter. «Die Schweiz rühmt sich, viel für den Schutz der Biodiversität und des Klimas zu tun. Gleichzeitig finanziert sie weiterhin massiv Werbung, die eine ungesunde und umweltschädliche Ernährung bewirbt.»