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Mittwoch
19.10.2022

Digital

Die neue Plattform soll Gästen noch bessere Vorschläge der Anbieter für die Buchung von Ferienerlebnissen machen…        (Bild: zVg)

Die neue Plattform soll Gästen noch bessere Vorschläge der Anbieter für die Buchung von Ferienerlebnissen machen… (Bild: zVg)

Die Bündner Regierung sichert der Inside Labs AG in Laax und der Spot Werbung AG in St. Moritz einen Beitrag von maximal 970'000 Franken zu, um eine gemeinsame digitale Plattform für den Tourismus zu entwickeln.

Sie soll Gästen noch bessere Vorschläge für die Buchung von Ferienerlebnissen machen und den Anbietern von touristischen Leistungen erlauben, mögliche Gäste noch zielgenauer anzusprechen, wie die beiden Unternehmen mitteilen.

Digitale Gästebegleiter würden im Tourismus immer wichtiger. Sie erleichtern es den Gästen, sich ein individuelles Ferienerlebnis im Internet zusammenzustellen und zu buchen. Dabei sammeln die digitalen Plattformen kontinuierlich Gästedaten. Sie werden dazu verwendet, den Gästen Angebote vorzuschlagen, die ihren Interessen möglichst genau entsprechen sollen.

Bekannt sind bereits weltweit tätigen Konzerne wie Booking oder AirBnb. Doch es gibt auch lokale Plattformen. In Graubünden haben sich der «Ferienshop» von Spot Werbung und die «Omni Suite» von Inside Labs bereits in mehreren Destinationen über Jahre bewährt.

«Während bei globalen Akteuren die Kundenbeziehungen und Gästedaten in die Hände von ausländischen Konzernen gelangen, bleiben sie bei lokalen Plattformen in der Region und dienen so ausschliesslich den jeweiligen regionalen Interessen», heisst es dazu.

Aber Inside Labs und Spot Werbung hätten erkannt, dass ihre Systeme in der internationalen Konkurrenz nur bestehen können, wenn sie ihre Kräfte zusammenlegen. Während der «Ferienshop» von Spot Werbung seine Stärke im Anbieten und Verkaufen von Ferienangeboten hat, liegt die Stärke der «OmniSuite» von Inside Labs beim Datenmanagement und der Datenanalyse. «Werden die Systeme verknüpft, können sie für die Gäste und die touristischen Anbieter noch einmal erheblich besser werden», sind die beiden lokalen Player überzeugt.

Der Entwicklungsaufwand für die Verknüpfung der beiden Systeme wird mit rund 3,23 Millionen Franken veranschlagt. Den maximalen Beitrag von 970'000 Franken hat die Regierung des Kantons Graubünden den beiden Bündner Unternehmen im Rahmen des Gesetzes zur Förderung der digitalen Transformation in Graubünden zugesprochen.

Mit dem Förderentscheid trage der Kanton dazu bei, die Attraktivität von Graubünden als Technologie-Standort zu stärken, weitere Stellen zu schaffen sowie bestehende Arbeitsstellen im Kanton zu sichern.

Betrieben werden die Systeme jeweils von den Destinationen.

Spot beschäftigt rund 20 Mitarbeitende an den Standorten St. Moritz, Lugano und Innsbruck. Inside Labs aus Laax ist ein unabhängiges Digitalunternehmen mit einer eigenen Software-Plattform und aus der «Weisse Arena Gruppe» hervorgegangen.