Totgeglaubte leben länger: Die Basler Gratiszeitung «Vogel Gryff» geht auf in der neu lancierten Monatszeitschrift «Basel aktuell».
«Aus wirtschaftlichen Gründen» hat die Genossenschaft Neue Kleinbasler Medien entschieden, den seit 70 Jahren erscheinenden «Vogel Gryff» nicht mehr im bisherigen Zeitungsformat weiterzuführen.
Ab 9. März erscheint der Titel als «integraler Bestandteil» der neu lancierten Monatszeitschrift «Basel aktuell», heisst es am Dienstag in einer Mitteilung der BirsForum Medien GmbH.
Das Baselbieter Verlagshaus mit Sitz in Arlesheim übernimmt von der Genossenschaft die Verlagsrechte am «Vogel Gryff» und wird ab März 2021 als Herausgeberin von «Basel aktuell» auftreten.
«Hinter dem ‚Vogel Gryff‘ steht ein dreiköpfiges Verkaufs- und Redaktionsteam», sagte der neue Verleger Thomas Bloch auf Anfrage des Klein Reports am Dienstag. «Mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir in den nächsten Tagen Gespräche führen. Wir gehen heute davon aus, dass wir allen eine Anschlusslösung anbieten können.»
Er sei überzeugt, «dass eine gut gemachte Zeitschrift für Basel seine Leserschaft findet und auch auf dem Werbemarkt gefragt ist», so der Verleger weiter, der bereits die Monatszeitschrift «Regio aktuell» sowie die Titel «BirsMagazin» und «LiMa, das Magazin für Liestal und Umgebung» herausgibt.
«Regio aktuell» hatte Thomas Bloch 2019 von dem umstrittenen Verleger Robert Gloor übernommen, wie der Klein Report berichtete.
Das neue Gratisblatt «Basel aktuell» wird zusammen mit «Regio aktuell» auftreten: im selben Format, im selben Layout und «dort, wo es die beiden Basel interessiert, auch mit den gleichen redaktionellen Inhalten».
Verglichen mit «Vogel Gryff», einer traditionellen Figur der Basler Geschichte, wirkt der neue Name etwas blutleer. «Basel aktuell» sei aus der Perspektive von «Regio aktuell» gedacht, meinte Thomas Bloch gegenüber dem Klein Report.
Man wolle «in der Stadt Basel mit einem starken ‚Geschwister-Magazin‘ auftreten, dessen Name für die Leserinnen und Leser auf dem Bruderholz bis hinüber ins Kleinhüningen verstanden wird – und im besten Fall auch verbindet. Der Titel ‚Basel aktuell‘ dünkt uns in seiner prägnanten Einfachheit sinnvoll.»
Am 9. März gehts los. Dann wird «Basel aktuell» erstmals mit einer Auflage von 105‘000 Exemplaren an die Haushalte verteilt.
Gleichzeitig zieht sich der Titel «Regio aktuell» aus dem Stadt-Kanton zurück. Nach einem gestalterischen Relaunch wird er neu nur noch im Baselbiet, Schwarzbubenland und im Unteren Fricktal in die Briefkästen gelegt.