Pendlerzeitungen und elektronische Medien sorgen für Veränderungen in der
schweizerischen Presselandschaft, meint Hans Heinrich Coninx: «Printmedien müssen nun vermehrt auf Qualität insbesondere aber grosses Gewicht auf die Ausbildung setzen, um ihre Position gegenüber Pendlerzeitungen zu wahren», sagte der Verwaltungsratspräsident der Tamedia und Präsident des Verbandes Schweizer Presse in einem Interview der «Aargauer Zeitung» vom Mittwoch. Die Ausbildung von Journalisten wird auch Thema des Jahreskongresses des Verbandes Schweizer Presse sein, der am Donnerstag in Montreux beginnt. In den Pendlerzeitungen sieht Coninx eine Chance, dass sich die Verleger von «Kaufzeitungen» mit neuen Lesegewohnheiten und -bedürfnissen auseinander setzen. Es müsse festgestellt werden, wie «abgesprungene» Leser wieder zurückgewonnen werden können. Der Leserschwund mache ihn zwar besorgt, sei jedoch nicht bedrohlich. Massnahmen hierzu würden eingeleitet werden, so Coninx. Grosse Sorgen, in wirtschaftlicher Hinsicht, mache ihm hingegen der Inseratemarkt. Seine Prognose für die Medienhäuser bis Ende Jahr lautet: «Gürtel enger schnallen».
Mittwoch
19.09.2001