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Mittwoch
30.08.2006

Musik legal herunterladen und das erst noch gratis: Mit diesem Geschäftsmodell gehen der weltgrösste Musikanbieter Universal und die US-Internetfirma SpiralFrog neue Wege und greifen den Marktführer für Online-Musik, Apple (iTunes), an. SpiralFrog will noch in diesem Jahr zunächst in den USA und Kanada ein werbefinanziertes Internetportal auf die Beine stellen. Universal wird dabei seinen immensen Musikkatalog zur Verfügung stellen, wie SpiralFrog in der Nacht auf Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Jungen Kunden müsse zwingend eine einfach zu handhabende Alternative zu den illegalen Downloads gewährt werden, wird der Chef von SpiralFrog, Robin Kent, in der Mitteilung zitiert.

Finanziert wird das Angebot allein durch Werbung. Im Visier hat SpiralFrog dabei Kunden zwischen 13 und 34 Jahren; ein Zielpublikum, das «für jeden Werber ein Traum ist», so Kent. Die Konsumenten müssen also im Gegenzug Werbefilme über sich ergehen lassen. Die Werbeeinnahmen gehen an SpiralFrog und die Musikverlage, die daraus auch die Urheber abgelten. Laut Kent ist das Zielpublikum die treibende Kraft hinter dem veränderten Musikkonsumverhalten. «Sie sind die Zukunft der Musik», sagte er und gab sich zuversichtlich, dass das neue Modell funktioniere. Besonders Jugendliche seien bereit, Werbung in Kauf zu nehmen, wenn diese zielgruppengerecht sei. Ob das Angebot künftig auch in Europa und in der Schweiz aufgeschaltet wird, ist noch offen. Ein Sprecher von Universal Schweiz wollte auf Anfrage keinen Kommentar dazu abgeben. - Mehr dazu: Internet-Musikangebot von AOL mit neuem Gebührenmodell