Anna Felder gewinnt den Schweizer Grand Prix Literatur 2018 «für die Originalität ihres Gesamtwerks». Für ihre Übersetzungen französischer Autoren wird Yla Margrit von Dach geehrt. Zudem stehen die Einzelwerke fest, die mit den Schweizer Literaturpreisen ausgezeichnet werden.
Besonders Felders «subtilen Stil, geprägt von Menschlichkeit und Humor» hob die Jury lobend am Gesamtwerk der 1937 in Lugano geborenen Felder hervor, wie in einem Rundmail von der Pressestelle des Bundesamts für Kultur (BAK) am Freitag steht. Mehrere ihrer auf Italienisch geschriebenen Bücher wurden ins Deutsche übersetzt.
Von ihrem ersten, 1970 erschienenen Roman «Quasi Heimweh» bis zu den 2017 veröffentlichten Kurzgeschichten des Bandes «Liquida» habe Felder ein Werk geschaffen, «das durch seine Poesie und Musikalität» und «seinen genauen Blick auf die Menschen und die Natur» besteche.
Die sieben Schweizer Literaturpreise, die im vergangenen Jahr erschienene Einzelwerke ehren, gehen 2018 an Fabiano Alborghetti für «Maiser», Dumenic Andry für «Sablun», Michael Fehr für «Glanz und Schatten» und Baptiste Gaillard für «Un domaine des corpuscules» sowie an «Mahlstrom» von Yael Inokai, «Schule der Indienfahrer» von Friederike Kretzen und «Faire le garçon» von Jérôme Meizoz.
Die 1946 geborene Literaturübersetzerin und Autorin Yla Margrit von Dach habe durch ihre Übersetzungen zur Bekanntheit französischsprachiger Autoren wie Nicolas Bouvier, Catherine Safonoff oder Marius Popescu in der Deutschschweiz beigetragen. Der nur alle zwei Jahre vergebene Spezialpreis sieht die Literaturübersetzung als «eigenständige Kunstform».
Die Preise werden am 15. Februar in der Nationalbibliothek in Bern vergeben.