An der siebten Verhandlungsrunde haben sich die Vertragspartner auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in der grafischen Industrie geeinigt. Der neue Vertrag tritt am 1. Juli 2013 in Kraft und läuft bis Ende des Jahres 2015. Die Mitglieder von Viscom, dem Schweizerischen Verband für visuelle Kommunikation, werden dann in der ersten Junihälfte an den Urversammlungen auf Sektionsebene über die Annahme des Verhandlungsergebnisses entscheiden. Über das Verhandlungsergebnis informiert werden sie an der Delegiertenversammlung Ende Mai.
Den Unternehmen stehe es mit dem neuen GAV offen, die 42-Stunden-Woche einzuführen, teilte Viscom mit. Die Vertragsparteien hätten hierzu ein ausgewogenes Prozedere festgelegt. Beim Akzidenzdruck sind die Zuschläge für Nacht- und Schichtarbeit auf 50 Prozent reduziert worden, bei einer Besitzstandswahrung von 70 Prozent.
Im Zeitungsdruck hingegen wurden weder die Wochenarbeitszeit noch das Zuschlagssystem angepasst. «Die bereits im November 2012 erzielten Kompromisse zu den Minimallohnanpassungen, den Löhnen der Lernenden, der Gleichstellung, der Frühpensionierung und der Kontrollmechanismen blieben an der Schlussverhandlung unverändert stehen», so Viscom weiter.
Die Vertragsparteien haben zusätzlich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) damit beauftragt, die zentralen Inhalte des neuen GAV einer Allgemeinverbildlichkeitserklärung zu unterstellen.