Die Europäische Union hat am Sonntag den zweiten Testsatelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ins All geschickt. An Bord einer Sojus-Trägerrakete startete Giove-B um 0.16 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Der Trabant soll in 23 222 Kilometern Höhe um die Erde kreisen und neue Technologien für den Aufbau des Netzes von 30 Satelliten testen.
Galileo soll bis 2013 betriebsbereit sein. Europa will mit dem System aus 30 Satelliten und mehreren Bodenstationen gegen die Vormachtstellung des militärischen US-Navigationssystems GPS (Global Positioning System) antreten. Das Europaparlament hatte am Mittwoch mit grosser Mehrheit grünes Licht für die Ausschreibungen zu diesem grössten Industrieprojekt Europas gegeben, nachdem die ursprünglich geplante Zusammenarbeit mit einem Industriekonsortium gescheitert war. Auch China plant ein ähnliches Projekt mit der Bezeichnung Compass. Das russische Navigationssystem mit dem Namen Glonass, ist seit einiger Zeit in Betrieb. - Siehe auch: Erster Galileo-Satellit startet noch dieses Jahr
Sonntag
27.04.2008



