Sir Timothy Berners-Lee wird mit dem 12. Gottlieb Duttweiler Preis geehrt. Der Brite hatte vor 25 Jahren am Teilchenforschungsinstitut Cern bei Genf die entscheidenden Technologien für das World Wide Web entwickelt.
Der 2004 von der britischen Queen geadelte Sir Tim habe «sein Wirken konsequent in den Dienst der Allgemeinheit gestellt», schreibt das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) am Mittwoch zum Preisträger. Berners-Lee verzichtete auf Patente und engagierte sich im World Wide Web Consortium (W3C), das er selbst gegründete, bei der kontinuierlichen Verbesserung des Internets.
Zudem setzte sich der Brite in seiner World Wide Web Foundation für ein offenes Internet ein, zu dem alle Menschen Zugang haben sollen. Netzneutralität und die Transparenz von Regierungen sind weitere Anliegen, für die er sich stark macht. Sir Tim handle nach dem Credo «Das Web voranbringen, um die Menschheit zu befähigen», schreibt das GDI.
Der mit 100 000 Schweizer Franken dotierte Gottlieb Duttweiler Preis wird ihm am 29. April 2015 verliehen. Der Preis zeichnet Personen aus, «die sich mit hervorragenden Leistungen für die Allgemeinheit verdient gemacht haben». Zu Berners-Lees Vorgängern gehören der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Ex-UNO-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi A. Annan oder der tschechoslowakische Präsident Václav Havel.