Der Grafiker, Maler und Plastiker Gottfried Honegger ist im Alter von 98 Jahren gestorben.
Der Schweizer Künstler hat sich in den letzten Jahren stark ins politische und kulturelle Leben der Stadt Zürich eingemischt und «die Stadt mitunter auch heftig kritisiert», wie auch Stadtpräsidentin Corine Mauch erleben musste. Honegger habe wie Max Frisch, mit dem er freundschaftlich verbunden war, Zürich geliebt und sich sein ganzes Leben für eine lebenswerte und kulturell lebendige Stadt eingesetzt. Frisch widmete ihm sein Theaterstück Triptychon.
«Noch vor wenigen Monaten hat er verschiedenen Schulhäusern in Zürich Werke geschenkt mit dem Ziel, dass junge Menschen Kunst um sich haben und so sensibilisiert werden, ihre Umwelt wahrzunehmen», unterstrich Corine Mauch am Sonntag das Engagement Honeggers, der auch massgeblich zur Entstehung des «Haus Konstruktiv» in Zürich beigetragen hat.
1987 erhielt er den Zürcher Kunstpreis. Durch den französischen Kultusminister Jack Lang wurde er mit dem Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Seit 1999 war Gottfried Honegger Mitglied der Ehrenlegion.