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Montag
10.06.2013

IT / Telekom / Druck

Wie Ende Woche durch Berichte der «Washington Post» und des «Guardian» bekannt wurde, haben der US-amerikanische Geheimdienst NSA und das FBI direkt auf Userdaten grosser Internetfirmen zugegriffen. An dem Überwachungsprogramm mit Namen «Prism» sollen sich laut der «Washington Post» Microsoft, Yahoo, Facebook, PalTalk, AOL Skype, Apple sowie Youtube und Google beteiligt haben. Sowohl Apple als auch die Chefs von Google und Facebook bestritten am Wochenende, von einem solchen Programm gewusst zu haben.

In einem gemeinsamen Blogpost wendeten sich Google-CEO Larry Page und Chef-Justiziar David Drummond am Samstag an die Nutzer: «Erstens sind wir keinem Programm beigetreten, dass der US-Regierung oder einer anderen Regierung direkten Zugang zu unseren Servern gibt.» Tatsächlich hätte die Regierung weder direkten noch indirekten Zugang zu den Nutzerdaten von Google, und auch habe der Konzern bis am Freitag noch nichts von einem Programm namens Prism gehört.

«Zweitens», so Page und Drummond, «stellen wir Regierungen Nutzerdaten nur in Übereinstimmung mit dem Gesetz zur Verfügung.» So würde die Rechtsabteilung denn auch jede Anfrage einzeln prüfen und regelmässig welche ablehnen, die nicht korrekt seien.

Bereits am Freitag äusserte sich Mark Zuckerberg via Facebook zu den Vorwürfen: Laut dem Gründer und CEO der Social-Media-Plattform war Facebook bisher nicht an einem Programm beteiligt, dass der US-Regierung direkten Zugang zu den Servern gewährt hätte. Wie Google habe Facebook bis am Freitag noch nie von Prism gehört.