Im Seilziehen mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten Hanspeter Thür um das umstrittene Google-Programm Street View hat sich Google am Dienstag bereit erklärt, «vorläufig keine weiteren Gebiete mehr aufzuschalten». Zudem habe eine Google-Delegation gegenüber Thür zugesichert, «innert Wochenfrist abzuklären, ob und inwieweit rasch Verbesserungen des Produkts realisiert werden können», schreibt die Bundesbehörde.
Datenschützer Hanspeter Thür hat sich laut dieser Mitteilung am Montag und Dienstag mit Vertretern von Google getroffen, um die anstehenden Probleme im Zusammenhang mit Google Street View zu besprechen. Jetzt erwarte er «konkrete Vorschläge, wird diese beurteilen und das Ergebnis bekannt geben», schreibt er.
Auf Anfrage des Klein Reports war von Google die folgende Stellungnahme erhältlich: «Wir hatten gestern und heute konstruktive Gespräche mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten Hanspeter Thür und freuen uns darauf, den Dialog fortzusetzen. Wir haben uns verpflichtet, mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten zusammenzuarbeiten, um ihm die Wirksamkeit unserer Verwischungstechnologie zu zeigen und seine weiteren Bedenken zu besprechen.»
In seiner Mitteilung bezieht sich Thür auf Medienberichte, wonach «zahlreiche Anfragen und Beschwerden bei kantonalen Datenschutzbeauftragten eingegangen seien», von denen allerdings «praktisch keine» an ihn weitergeleitet worden sei. Er weist deshalb darauf hin, dass deren Behandlung in seine Zuständigkeit fällt und die Kenntnisnahme dieser Fälle für die weitere Beurteilung wichtig sei. Beanstandungen seien deshalb direkt an ihn zu richten. Korrekturen und Löschungen von Bildern müssen aber direkt bei Google verlangt werden.
Dienstag
25.08.2009



