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Sonntag
23.08.2009

Der von Google am Dienstag aufgeschaltete Dienst Google Street View ist in der Schweiz auf grosse Resonanz gestossen. «In den wenigen Tagen seit der Aufschaltung erlebten wir, wie viel mehr Menschen Google Maps Schweiz nutzten, um den neuen Dienst auszuprobieren. Insgesamt haben sie sich Millionen individueller Bilder und Panorama-Ansichten angesehen», schreibt Google Schweiz zur Neulancierung.

Zur Problematik des noch unzureichenden Datenschutzes schreibt der US-Konzern: «Um die Privatsphäre der Leute zu schützen, bedient sich Google einer speziellen Technologie, die Gesichter und Autokennzeichen automatisiert unkenntlich macht, sowie eines leicht zu bedienenden Werkzeugs zur Entfernung bestimmter Bilder.»

Bei der Einführung von Street View habe Google offengelegt, dass diese Anonymisierungstechnologie nicht perfekt ist. «Es kann vorkommen, dass die Software versehentlich ein Gesicht oder ein Kennzeichen übersieht. Wenn das Entfernen oder eine stärkere Verfremdung verlangt wurde, haben wir festgestellt, dass die Reaktionszeit in den meisten Fällen nur Stunden betrug. Konkret wurde die Anonymisierung bisher nur bei jeweils 1 von 20 000 betrachteten Panoramabildern verlangt», so Google Schweiz.

Peter Fleischer, Googles Global Privacy Counsel, erklärt in der Mitteilung vom Sonntag: «Wir freuen uns auf das Gespräch mit dem Eidgenössischen- Datenschutz und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB), um uns seine Bedenken anzuhören und auf diese einzugehen, indem wir erneut demonstrieren, wie wir die Privatsphäre in Street View schützen. Seit dem Launch in der letzten Woche hat sich das Produkt als sehr populär bei der Schweizer Bevölkerung erwiesen. Es war ein 80-prozentiger Anstieg des Nutzungsvolumens bei Google Maps zu verzeichnen und nur eine kleine Zahl von Bitten um die Löschung von Bildern.»