Hoffnungsschimmer für die Medienbranche: Der Höhepunkt der Werbekrise ist nach Einschätzung des Google-Chefs Eric Schmidt überschritten. Im zweiten Quartal 2009 schwächte sich der Rückgang der weltweiten Werbeausgaben etwas ab. «Wir sehen deutliche Anzeichen für eine Erholung, nicht nur in den USA, auch in Europa», sagte der Chef des Suchmaschinen-Branchenführers laut der «Financial Times Deutschland» vom Donnerstag. Google habe erstmals im Mai und Juni Belege dafür gehabt, dass es wieder aufwärtsgehe, zitierte die Zeitung Schmidt.
Die Werbeumsätze waren im zweiten Quartal 2009 im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent gesunken, teilte die Marktforschungsgruppe Nielsen gleichzeitig mit. Demnach ging der gebremste Abschwung auf die Region Asia-Pazifik zurück, wo die Werbewirtschaft im zweiten Quartal um 6,5 Prozent zulegt habe. Europa und Nordamerika hätten aber weiterhin schwer an der Krise zu tragen. Insgesamt seien die Werbeumsätze im ersten Halbjahr 2009 um 6,8 Prozent zurückgegangen.
Erste Anzeichen einer Erholung sieht auch Nielsen-Geschäftsführer Ben van der Werf für das zweite Halbjahr. «Im weiteren Verlauf des Jahres 2009 erwarten wir eine langsame Verbesserung im Rundfunkwerbemarkt», sagte er. «Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich die Printwerbung in nächster Zeit grossartig erholen wird.»
Donnerstag
08.10.2009



