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Montag
28.10.2002

Der begehrteste französische Literaturpreis, der «Prix Goncourt», geht dieses Jahr an Pascal Quignard. Die Auszeichnung wurde ihm für seine Fragmenten-Sammlung «Les ombres Errantes» (Unstete Schatten) zugesprochen, wie die Jury am Montag mitteilte. Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie mit dem Obertitel «Dernier Royaume» (Letztes Königreich). Die Entscheidung über die Vergabe des Goncourt-Preises wurde von einer Literaten-Jury unter Vorsitz der 82-jährigen Edmonde Charles-Roux nach drei Wahlgängen getroffen.

Der Goncourt-Preis ist lediglich mit einer symbolischen Summe dotiert, garantiert dem Gewinner aber in aller Regel einen grossen Verkaufserfolg. Im vergangenen Jahr war der Preis an Jean-Christophe Rufin für seinen Roman «Rouge Brésil» gegangen, von dem dann 500 000 Exemplare verkauft wurden. Zu den bekanntesten früheren Preisträgern gehören Marguerite Duras, Michel Tournier, André Malraux und Marcel Proust.