Wer die Wahl hat, hat die Qual: Die Berlinale-Jury konnte sich offenbar nicht für einen einzigen Gewinner entscheiden und somit ging der «Goldene Bär» der 52. Berlinale zu gleichen Teilen an den britisch-irischen Film «Bloody Sunday» von Paul Greengrass und den japanischen Zeichentrickfilm «Spirited Away» von Hayao Miyazaki. «Bloody Sunday» zeichnet aufwühlend ein britisches Massaker in Nordirland nach und «Spirited Away» ist ein Animationsmärchen à la «Alice im Wunderland». Einen Silbernen Bären als Grossen Preis der Jury erhielt der deutsche Wettbewerbsbeitrag «Halbe Treppe» von Andreas Dresen. Als Favorit galt auch «Monster's Ball» des Schweizer Regisseurs Marc Forster. Immerhin: Als beste Darstellerin erhielt die Schauspielerin Halle Berry für ihre Rolle im Streifen des Schweizers Regisseurs einen Silbernen Bären. Jacques Gamblin aus dem französischen Beitrag «Laissez-Passer» von Bertrand Tavernier wurde zum besten Hauptdarsteller gekürt. Für die beste Regie ging der Silberne Bär an den französischen Film «Lundi Matin» von Otar Iosseliani. Eher unerwartet: Tom Tykwers gelobter Eröffnungsfilm «Heaven» mit Cate Blanchett sowie das umstrittene Drama «Der Felsen» des deutschen Regisseurs Dominik Graf gingen leer aus. Mehr dazu unter: Locarno wirbt an der 52. Berlinale und 52. Berlinale: Michael Finger ist neuer «Shootingstar 2002»
Montag
18.02.2002