Das Highlight der «Goldenen Kamera» vom Samstagabend auf ZDF war ganz klar der bewegende Moment, als sich ein sichtlich gezeichneter Dieter Thomas Heck (79) für die «Goldene Kamera» für sein Lebenswerk bedankte und Schlagergrössen wie Roberto Blanco und Howard Carpendale den Unterhaltungs-Dino gesanglich hochleben liessen.
Ansonsten war die «Goldene Kamera», erstmals moderiert von Steven Gätjen, vor allem eins: Peinlich. Selbst internationale Stars wie Colin Farrell und Nicole Kidman, die beide eine Auszeichnung als beste Schauspieler bekamen, wähnten sich im falschen Film und verdrehten mehr als einmal die Augen.
Gags wie der falsche Ryan Gosling, der sich für die Auszeichnung als bester ausländischer Film «La La Land» bedankte, gingen genauso nach hinten los, wie die Einlagen der Laudatoren Annette Frier und Matthias Matschke, die mit ihrem Voodoo-Tanz und selbstgebastelten Riesen-Umschlag vor allem für Kopfschütteln sorgten.
Schlechte Show, miese Quoten: Nur gerade 3 Millionen Zuschauer verfolgten am Samstagabend Gätjens Premiere. Seit 1987 läuft die Gala der «Goldenen Kamera» im Fernsehen. In den ersten Jahren noch abwechselnd im Ersten und im ZDF, seit 1994 nur noch im ZDF.
Die besten Quoten gab es 1990, als «25 Jahre `Goldene Kamera`» gefeiert wurden und stolze 12,46 Millionen Personen zuschauten.