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Freitag
07.03.2014

Vermarktung

Die Goldbach Group hat den Jahresabschluss in diesem Jahr zum ersten Mal nicht mehr nach Business Lines, sondern nach Regionen aufgeschlüsselt. «Wir weisen neu nach Regionen aus, weil die Konvergenz zunimmt», erklärte Lukas Leuenberger, CFO der Goldbach Group, am Donnerstag bei der Präsentation des Jahresergebnisses im Dittingraum am Zürcher Rennweg.

Alexander Horrolt, Managing Director von Goldbach Audience, betonte die Bedeutung des Zielgruppen-Targetings, auch geräteübergreifend. «Wir haben uns damit auseinandergesetzt, wie der User heute funktioniert», sagte er. Das Resultat, das nun die Strategie beschreibt, lautet: Audience First.

«Nutzer setzten sich heute mit Werbung anders auseinander», so Horrolt. «Wir haben deshalb die Strategie und die Produkte stark angepasst.» Fernsehen verändere sich etwa durch den Second Screen. «Sehr wichtig ist, dass die Kunden auf allen Geräten präsent sein wollen», sagte er. «Bereits 60 Prozent der Smartphone-Nutzer konsumieren Bewegtbild.»

Die Entwicklung zeichnet sich für Horrolt ab. «Es geht darum, dass Fernsehen und Online zusammenwachsen», meinte er. «Wir werden das forcieren. Die Power eines Kombis aus TV und Online kommt an. Wir sind daran, die nächste Stufe zu zünden.»

Die Aufteilung nach Ländern statt Business-Lines soll noch einen weiteren Vorteil bieten. In der Präsentation zu Beginn des Anlasses hiess es denn auch: «Die Länderaufteilung ist eine solide Basis für Expansion».

Dass Goldbach auf Expansionskurs ist, relativierte Michi Frank, der CEO der Goldbach Group. «Wir schliessen nichts aus», sagte er. «Erst müssen wir uns aber auf die Märkte konzentrieren, in denen wir schon präsent sind.» Frank schloss sogar nicht aus, dass sich Goldbach aus weiteren Märkten zurückziehen könnte. «Wir wollen kein Geld verlieren», meinte er gegenüber dem Klein Report.

Längerfristig strebt die Goldbach Group allerdings ein Wachstum an, das machte der neue Verwaltungsratspräsident Jens Alder deutlich. «Die Goldbach Group kann nur eine Wachstumsrolle einnehmen», sagte er. «Bisher hat es nicht funktioniert, sich in neuen Wachstumsmärkten festzusetzen. Das Unternehmen ist klar unterbewertet.»