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Sonntag
09.03.2014

Vermarktung

Goldbach-Group-2013-TV-Quoten_Klein-Report

Den Blindflug bei den TV-Quoten im ersten Halbjahr 2013 hat Goldbach mit einem Umsatzplus von 4 Prozent am Ende des Jahres gut überstanden. Der Systemwechsel bei der Quotenmessung beschäftigt Goldbach aber weiterhin, auch wenn die ersten Auswirkungen bereits bereinigt werden konnten.

«Wir hatten von Januar bis September auf Basis der höheren GfK-Prognosen garantiert und somit auch die Währungsdifferenz ausgeglichen», sagte Goldbach Media-CEO Alexander Duphorn am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Das sei kein kleiner Betrag gewesen. Wie hoch diese Gutschriften ausfielen, wollte er allerdings nicht sagen.

Das Thema Messsystem ist damit aber noch nicht abgeschlossen. «Die neue Währung von Kantar kommt aufgrund der späten Ausweisung erst 2014 voll an», so Duphorn. «Wir müssen weiter am Vertrauen in die Währung arbeiten.» Verbesserungspotenzial sieht er etwa weiterhin im Watermarking.

Duphorn sieht aber noch weitere Probleme, etwa bei der Reichweite. «Die sinkende Reichweite hat vor allem einen Einfluss auf die kleinen Sender, die Reichweite und damit auch Sichtbarkeit verlieren», so Duphorn. «Es besteht das Risiko, dass sie unter die Grenze fallen, bei der sie von Agenturen wahrgenommen werden.»

Alexander Duphorn sieht schon jetzt Handlungsbedarf. «Die kleinen und regionalen machen deutlich mehr als ein Drittel des Marktes aus», sagte er. «Und der Markt wird weiter fragmentiert, womit der Handlungsbedarf steigen wird.»

Dass Mediapulse mit Urs Zeier einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung erhält, deutet Duphorn als positives Zeichen. «Mehr Manpower und Koryphäen, die bei der TV-Quotenmessung mithelfen, stützen das Vertrauen der Branche», sagte er gegenüber dem Klein Report.