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Donnerstag
31.08.2017

Vermarktung

Wachstumstreiber im Wandel: Während Radio, Online Display oder Search im letzten Halbjahr weniger Umsatz generierten, haben Online Video, Mobile und Digital out of Home (DOOH) für das Ergebnis der Goldbach Group an Bedeutung gewonnen. Wichtigster Baustein bleibt aber klar das TV-Geschäft.

«Die Tendenz hin zu digitalen Medien ist ungebrochen», fasst Michi Frank, CEO der Goldbach Group, gegenüber dem Klein Report die aktuellen Entwicklungen zusammen. Die Zahlen geben ihm recht: Online-Video (+33,8 Prozent), Mobile (+31,5 Prozent) sowie DOOH (+17 Prozent) haben ihren Nettoerlös klar erhöht.

«Online-Video ist ein deutlicher Wachstumstreiber», erklärt Frank, «zudem fokussiert Goldbach stark auf die exklusive Vermarktung und den Verkauf Goldbach-eigener Netzwerkprodukte». In der Schweiz sei diesbezüglich die Partnerschaft mit Tamedia zu nennen: «Die Vermarktungskooperation mit Tamedia Advertising für das Video-Inventar von Tamedia, inklusive der reichweitenstarken Marken von `20 Minuten` und Newsnet, ist sehr gut angelaufen», sagt er weiter.

Negativ (-14,1 Prozent) entwickelte sich hingegen der Radio-Umsatz und somit das zweitwichtigste Produktsegment der Goldbach Group. Dies wegen zurückhaltenden Buchungen aus der Autoindustrie. «Radio, als sogenanntes Push-Medium, wird insbesondere dann gebucht, wenn der Werbekunde den Abverkauf seiner Produkte auch mittels Rabatten fördern muss - also typischerweise in konjunkturell schwierigen Zeiten. Das Buchungsverhalten ist entsprechend volatil», erklärt Frank.

Einen generellen Trend zu tieferen Radioumsätzen sehe er allerdings nicht. «Die Sommermonate liegen über Vorjahr. Zudem zeigt der Blick in die benachbarten Länder einen starken Trend nach oben, der uns hoffentlich ebenfalls bald einholen wird.» Anders beurteilt er hingegen den Rückgang im Online-Display-Bereich (-18,9 Prozent) - gemäss Michi Frank ein «allgemeiner Trend».

Ebenfalls rückläufig war die Services-Produktlinie (-23 Prozent), die dem Bereich Marketing Services zuzuordnen ist. Diesen hat Goldbach «umfassend restrukturiert und den Standort in Biel verkauft hat», so Frank. Dies habe sich zwar negativ auf den Umsatz der Produktlinie ausgewirkt, Marketing Services als Geschäftsbereich konnte die Umsätze aber insgesamt steigern. «Nun wollen wir auf diesem Fundament aufbauen und organisch wachsen - das heisst, durch Gewinn von Neukunden.»

In Zukunft weiter wachsen soll die TV-Produktlinie, wobei der Goldbach-CEO von einem «Wachstum im einstelligen Prozentbereich» ausgeht. Daneben sollen Online Video, Mobile und insbesondere DOOH die künftigen Wachstumstreiber sein.