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Donnerstag
31.05.2012

Die Goldbach Group hat die slowenische Digitalagentur Renderspace, ein Tochterunternehmen der Pristop-Gruppe, übernommen. Wie der Klein Report berichtete, erhält Pristop im Gegenzug eine 49-Prozent-Beteiligung an der Goldbach Adriatic, mit der das Unternehmen mit seinen Business Lines Audience und neu auch mit Interactive in Kroatien, Slowenien und Serbien tätig ist. Renderspace wird Teil der Digitalmarktingsparte Interactive und soll als eigenständiges Unternehmen geführt werden, wie Paul Riesen, Director Corporate Marketing der Goldbach Group, am Mittwoch gegenüber dem Klein Report sagte.

«Die Goldbach Group und die zur Pristop-Gruppe gehörende Renderspace ergänzen sich mit ihren Leistungsportfolios ideal und bauen durch die Zusammenarbeit im südadriatischen Raum das Dienstleistungsangebot weiter aus», erklärte Paul Riesen die Gründe für die Integration der Digitalagentur. Die Übernahme von Renderspace sei eine Chance, sich mit der Business Line Interactive in weiteren Märkten zu etablieren.

«Der adriatische Wirtschaftsraum ist mit seinen gut 20 Millionen Einwohnern ein geschlossener, aufstrebender Markt», meinte Riesen auf die Frage nach den Marktchancen von Goldbach in Südosteuropa. Und dank dem Deal mit der Pristop-Gruppe zeige das Unternehmen nun auch mit Goldbach Interactive vor Ort Präsenz.

Die Business Line, mit der Goldbach seinen Kunden «die gesamte Wertschöpfungskette im Digital Marketing» anbieten möchte, ist inzwischen neben der Schweiz und Deutschland auch in Österreich, Polen, Russland und - mit Renderspace - im adriatischen Raum aktiv. Über weitere Expansionsschritte werde Goldbach «zu gegebener Zeit» informieren, so Riesen.

Während die Gruppe mit Goldbach Interactive expandiert, ging der Umsatz im Onlinevermarktungsgeschäft von Goldbach Audience im letzten Jahr um 15,4 Prozent (währungsbereinigt: 9,3 Prozent) zurück. Nach den Gründen für diesen Rückgang und der Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr gefragt, meinte Paul Riesen gegenüber dem Klein Report: «Der letztjährige Umsatzrückgang der Business Line Audience ist auf das insgesamt schwierige wirtschaftliche Umfeld, auf die hohe Volatilität in den osteuropäischen Märkten und auf den konsequenten Verzicht auf margenschwaches Geschäft zurückzuführen.» So stehe der rückläufigen Umsatzentwicklung 2011 eine Verdoppelung der Ebitmarge gegenüber, so Riesen.

Zur Umsatzentwicklung des laufenden Jahres wollte Paul Riesen am Mittwoch noch keine Stellung nehmen und verwies auf die Publikation der Zahlen für das erste Halbjahr Ende August.