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Mittwoch
11.03.2015

Vermarktung

2014 war ein Übergangsjahr bei Goldbach

2014 war ein Übergangsjahr bei Goldbach

«Wir haben vor einem Jahr versprochen, jeden Stein umzudrehen», sagte Goldbach-CEO Michi Frank an der Bilanzmediankonferenz der Goldbach Group. Frank blickte zufrieden auf das Jahr 2014 zurück. «Wir haben geschaut, wo wir profitieren und wo wir Verlust machen. Jetzt sind wir clean. Wir haben keine Verlustgeschäfte in den Büchern mehr.»

Der CEO des Vermarkters zeigte zur Auflockerung gleich am Anfang einen Firmenfilm über das vergangene Jahr, in dem er selbst als Computermännchen in verschiedenen Welten herumsprang und Geld sammelte. «2014 war für die Goldbach Group ein Übergangsjahr. Die neue Unternehmensstrategie wurde festgelegt», so die Kernaussage des Films und von Michi Frank am Dienstagmorgen.

Die Konferenz fand in den Räumlichkeiten der Goldbach Group in Küsnacht statt. Bisher hatte die Vermarkterin noch ins Hotel Widder eingeladen: «Das war erstens sehr teuer und zweitens fanden wir, als Dienstleister müssen wir auch Gäste empfangen können», erklärte Verwaltungsratspräsident Jens Alder den Ortswechsel. «Das Catering stammt gewissermassen auch von uns. Die Lebenspartnerin von Goldbach-Media-Chef Alex Duphorn ist dafür verantwortlich», meinte er auf die mit Früchten und Gebäck reichlich gedeckten Tische hinweisend, die Michaela Bauer als neue Caterer-Unternehmerin verantwortete.

Alder fasste noch einmal die Strategie des Verwaltungsrats zusammen: «Wir sind eine private Werbevermarkterin. Unseren Kunden bieten wir den Service, die zunehmende Komplexität des Werbemarktes durch Aggregation zu reduzieren, und wir bieten den Kunden das richtige Zielpublikum für ihre Botschaften.»

Ebenfalls wichtig für die Gruppe sei ein organisches Wachstum, wobei Akquisitionen, die dem Kerngeschäft entsprechen, nicht ausgeschlossen seien. «Entscheidend für die Strategie ist auch die Konzentration auf diejenigen Märkte, wo wir Erfolgspotenzial sehen.»

Alder findet, die Vermarkterin habe 2014 eine vernünftige Basis für diese Strategie gelegt: «Wir konnten den Vertrag mit SevenOne Media verlängern. Wir haben Wilmaa an den Gründer zurückverkauft, denn wir sind keine Publisher. Wir haben uns aus dem adriatischen Raum, aus Russland, aus Rumänien und dem Interactive-Bereich in Polen zurückgezogen. Und wir haben mit unseren Investitionen ins Kerngeschäft in Deutschland begonnen», zeigte er den strategischen Wandel des Vermarkters auf.

Michi Frank, der seine Präsentation auf Schweizerdeutsch hielt, erklärte die Vorzüge der Investitionen in den deutschen Markt: «Deutschland ist eine grosse Chance. Es ist mit Abstand der grösste Werbemarkt in Europa mit 21 Milliarden Euro Nettoumsatz 2013, davon 4,3 Milliarden Euro alleim im TV.»