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Donnerstag
13.01.2022

Digital

Ob Unterricht oder Bewerbung als Dozentin und Dozent: Bei «Go Student» läuft alles über den Bildschirm…   (Screenshot)

Ob Unterricht oder Bewerbung als Dozentin und Dozent: Bei «Go Student» läuft alles über den Bildschirm… (Screenshot)

Die Krise als Chance. In den Zeiten von Corona sind Meetings, Präsentationen und auch der Schulunterricht per Webcam zu einer neuen Norm geworden. In Wien hat in dieser Zeit ein Start-up die neue Kommunikationsform zur Perfektion getrieben.

«Go Student» nennt sich das Projekt. Das Unternehmen hat soeben 300 Millionen Euro an frischem Kapital einsammeln können, wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet. In Investorenkreisen wird «Go Student» inzwischen auf 3 Milliarden Euro bewertet.

Geboten werden über die Plattform momentan Tutoren in 22 Ländern. Damit formt sich in Europa «ein Champion für digitale Bildung». Neben dem Kerngeschäft mit Nachhilfestunden per Webcam will man in Zukunft auch in «verwandte Dienstleistungen expandieren», wie es beim Unternehmen heisst.

Gegründet wurde die digitale Schule 2016, also noch vor dem Webcam-Hype wegen Corona. Der Initiant Felix Ohswald war damals gerade mal knapp 20 Jahre alt. Einen Börsengang schliesst dieser heute «zumindest für die nächsten zwei Jahre aus».

Zu den heutigen Geldgebern gehören Prosus, der Investment-Arm der südafrikanischen Naspers-Gruppe, sowie die Deutsche Telekom. Zudem sind der japanische Technologieinvestor Softbank und der chinesische Konzern Tencent beteiligt.

Das Angebot für digitale Nachhilfestunden richtet sich an die verschiedensten Klassenstufen und Schularten. Hilfe aus dem Netz gibt es «für alle Fächer». Zuletzt hat das Unternehmen weltweit monatlich 1,5 Millionen Nachhilfe-Einheiten verkauft. Kernmärkte mit dem grössten Umsatz seien Deutschland, Österreich und die Schweiz, doch auch in Lateinamerika, Kanada und den USA ist «Go Student» vertreten. Im Auge für weitere Expansionen hat «Go Student» Japan, Südkorea, die Philippinen und Australien.

Das Unternehmen nutzt auch grenzüberschreitende Synergien: Englisch-Nachhilfe können Interessierte in Zürich zum Beispiel von einer muttersprachlichen Lehrerin aus London bekommen. Abgerechnet wird über verschiedene Abo-Formen. Bei der Auswahl des besten Nachhilfelehrers hilft künstliche Intelligenz.