Das Projekt «Mia Engiadina», das den Ausbau eines Glasfasernetzes für das Engadin forciert, ergatterte den mit 20 000 Franken dotierten Innovationspreis 2015 von Swissdigital, dem Dachverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm gehören 200 private und öffentliche Unternehmen an, welche 2,6 Millionen Haushalte mit Radio, Fernsehen, Telefon und Internet versorgen.
Die wichtigsten beiden Kriterien für den Innovationspreis waren: Das Projekt muss neuartig sein. Und es soll laut Swissdigital den digitalen Graben - den Nachfolger des Röschtigrabens? - zwischen den verschiedenen Landesregionen verkleinern.
Ingenieur Jon Erni, Mitglied der vierköpfigen «Mia Engiadina»-Steuergruppe, erklärt dem Klein Report: «Wir nutzen Synergien mit dem Strassenbau, um die Glasfaserkabel zu verlegen. Und starten in den Dörfern, die bereits gut ausgerüstet sind: In Samnaun, Scuol und S-chanf. Bereits haben 30 Firmen uns zusammen eine Million Franken für die Konzeptphase zugesichert.»
Die Standortförderung «Mia Engiadina» hat zwei ehrgeizige Hauptziele: Spätestens bis 2020 sollen 85 Prozent der Gebäude zwischen La Punt und Samnaun über eine Breitbandverbindung verfügen. Dazu sollen sogenannte «Mountain Hubs» entstehen - leistungsfähige Arbeitsumgebungen für lokale und auswärtige Firmen - mit einem virtuellen Marktplatz, wo sie ihre Produkte feilhalten können. Für die ganze Wegstrecke sind 50 Millionen Franken vorgesehen.