Internetdienste, wie sie von Netflix, YouTube und Instagram angeboten werden, sorgen für einen hohen Datenverkehr. Auch die Bewegtbild-Werbung auf den Sozialen Medien ist ein grosser «Datenfresser».
Schon länger fordern die Telekommunikations-Anbieter deshalb, dass die Tech-Konzerne einen angemessenen Beitrag an den kostspieligen Ausbau der Netz-Infrastruktur beitragen sollen.
Nun hat die EU-Kommission einen Entschluss in diese Richtung gefasst. Demnach will die Brüsseler Behörde offenbar im kommenden Jahr einen konkreten Vorschlag für eine «Daten-Maut» vorlegen, wie das deutsche «Handelsblatt» am Montag unter Verweis auf Branchen- und Regierungskreise berichtet. Das Geld soll für den Ausbau von Glasfaser- und 5G-Mobilfunknetzen verwendet werden.
Konkret nennt der Bericht Anbieter von Streamingdiensten wie Netflix und YouTube, die zur Kasse gebeten werden sollen. Der Gesetzgebungsprozess könnte demnach noch vor Weihnachten mit einer «öffentlichen Konsultation» beginnen.
Die konkreten Einzelheiten und der genaue Zeitplan würden aber noch diskutiert. Aus der Telekommunikationsbranche kam bereits Beifall. «Wir sind sehr optimistisch», kommentierte Alessandro Gropelli von Etno, dem Branchenverband European Telecommunications Network.
Beim geplanten Ausbau der Netze bis ins Jahr 2030 geht es um Milliardenbeträge. Bei entsprechenden Recherchen konnte der Klein Report von jährlichen Kosten in der Höhe von 36 bis 40 Milliarden Euro für die Telekomkonzerne lesen.