Die Glarner Regierung opponiert gegen Tele Südostschweiz: Die Bewerbung des lokalen TV-Senders für eine Konzession zur Versorgung des Kantons Glarus erfülle die Vorgaben nicht, teilte die Regierung am Dienstag mit. Sie beantragt, die Ausschreibung neu vorzunehmen. Bei der Konzession für das Regionalfernsehen liege nur eine Bewerbung vor, jene von Tele Südostschweiz.
Im Leistungsauftrag sei ein Programmfenster für Glarus vorgesehen, das Tele Südostschweiz in die Nachrichtensendung des Gesamtgebietes integrieren wolle. Die Aussage, die Bevölkerung habe damit gute Erfahrungen gemacht, sei «schlicht falsch», poltert die Glarner Regierung. Über so wichtige Ereignisse wie die ausserordentliche Landsgemeinde vom letzten November werde erst nach Meldungen über kleine Verkehrsunfälle oder noch unbedeutendere Bündner Ereignisse berichtet, moniert die Regierung.
Die Ausschreibung sei falsch erfolgt. Klüger wäre gewesen, ihrem Vorschlag zu folgen: Sie forderte eine Überlappung der Konzessionsregionen Zürich und Südostschweiz. Dieses Vorgehen habe bei der Ausschreibung der Radiokonzessionen zu einem guten Ergebnis geführt, siehe Radio Zürichsee und Radio Central. Deshalb beantrage man beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom), die Ausschreibung der Fernsehkonzessionen abzubrechen, die Überlappung vorzunehmen und sie in den beiden Regionen nochmals auszuschreiben.
Da die Glarner Regierung mit Radio Zürisee sehr zufrieden ist, möchte sie die Vergabe einer Konzession an diesen Sender sehen.
Dienstag
12.02.2008