Die insolvente KirchMedia soll mehr als ein Jahr nach dem Zusammenbruch des Kirch-Imperiums liquidiert werden. Das habe der Gläubigerausschuss entschieden, berichtet die «Financial Times Deutschland». Die Mehrheitsbeteiligung am TV-Konzern ProSiebenSAT.1 soll in eine Zwischenholding überführt werden. «De facto ist die Kirch Media tot, denn sie kann jetzt keine Neugeschäfte mehr machen», sagte Betriebsratsvorsitzender Guido Buchholz der Zeitung. Derzeit werde über Abfindungen verhandelt. Der Beschluss der Liquidation bedeutet für die 200 Mitarbeiter, die noch direkt bei der KirchMedia angestellt sind, vermutlich die baldige Entlassung. Sie sollen am Montag informiert werden.
«Die Liquidation der Filmbibliothek wird jetzt eingeleitet», sagte Buchholz in einem Bericht des «Handelsblatts». Der Bestand an Filmrechten soll verkauft werden. Die Finanzausstattung der ProSiebenSAT.1 Media werde mit einer Kapitalerhöhung verbessert. Dies wird am Montag auch Thema bei der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 sein.
Sonntag
15.06.2003