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Dienstag
06.11.2012

Zur besten Sendezeit wollte das Schweizer Radio und Fernsehen am Samstagabend Werbung für den Schweizer Film machen. Das Unterfangen ist jedoch missglückt, hat doch die vierte und vorerst letzte Folge der samstäglichen Ranking-Show «Gipfelstürmer» die Lust auf zahlreiche Schweizer Filmperlen verdorben. Die Redaktion hat es fertiggebracht, in ihren insgesamt 30 Kurzbeiträgen über Schweizer Filme der letzten sieben Jahrzehnte gleich mehrere Filmenden zu verraten, konstatiert der Klein Report.

Ob bei den Einspielern zu «Mein Name ist Eugen», «Reise der Hoffnung» oder «Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz» -  im Minutentakt wurden Schlüsselszenen aus den jeweils letzten Filmminuten gezeigt. Ist der dramatische Schluss bei «Das Boot ist voll» wenig überraschend, stört es umso mehr, dass die «Gipfelstürmer»-Redaktion auch in aller Ausführlichkeit gezeigt hat, wie die Filmklassiker «Höhenfeuer» oder «Wachtmeister Studer» enden.

Während selbst die überraschende Wende von «Die Schweizermacher» gezeigt und von Promis wie Polo Hofer kommentiert wurde, ging man ausgerechnet bei «Die Herbstzeitlosen» bei der Handlung nicht allzu sehr ins Detail. Ob das wohl daran lag, dass der Film am folgenden Abend auf dem Programm stand?

Tipp des Klein Reports ans Schweizer Fernsehen: Bei einer allfälligen Neuauflage des «Gipfelstürmer»-Filmrankings könnte man, statt die Filmenden zu verraten, das Publikum darüber aufklären, wie eigentlich all die vermeintlich berühmten Filmkritiker hiessen, die abwechslungsweise (und ohne je mit Namen betitelt zu werden), ihre Kommentare zu den Filmhandlungen abgaben.