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Freitag
07.03.2003

Das US-Softwareunternehmen SCO Group hat laut Pressetext Austria den amerikanischen Computer-Giganten IBM auf mehr als eine Milliarde Dollar verklagt. Big Blue soll geistiges Eigentum der SCO Group bezüglich Unix widerrechtlich an die Linux-Gemeinde weiter gegeben haben, berichten US-Medien. Zusätzlich zur Klage fordert das Softwareunternehmen IBM auf innerhalb von 100 Tagen einige Forderungen zu erfüllen, oder sonst werde die Lizenz für IBMs Unix-Version AIX zurückgezogen. Bereits bei der Vorstellung des letzten Quartalsergebnisses gab die SCO Group die Absicht bekannt, in Zukunft mehr Kapital aus dem geistigen Eigentum zu schlagen.

IBM hat seine Unix-Lizenz ursprünglich von AT&T erhalten, in dessen Bell Labs das Betriebssystem in den 60er Jahren entwickelt wurde. SCO hat jedoch die Unix-Rechte im Jahr 1995 erworben. SCO wurde im Jahr 2000 vom Linux-Distributor Caldera geschluckt. Zwei Jahre später benannte sich das Unternehmen in SCO Group um. SCO Group erzielt den grössten Teil ihrer Umsätze damit, Unix-Anwendungen für Intel-Systeme zu entwickeln.

Das Geschäftsergebnis des Unternehmens wurde durch Linux allerdings in letzter Zeit schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Anklageschrift war Linux keine ernsthafte Konkurrenz bis zu dem Zeitpunkt als IBM begann, das Betriebssystem massiv zu unterstützen. Dabei soll der Konzern von SCO lizenzierte Software an die Linux-Gemeinschaft weiter gegeben haben. Weitere Unix-Kenntnisse soll IBM aus der erfolglosen Partnerschaft mit SCO für die Entwicklung einer Unix-Version für Intels Intanium-Prozessor erhalten haben. Das Wissen aus diesem Monterey-Projekt soll ebenfalls in die Open-Source-Gemeinschaft gelangt sein.